Zur Diskursgeschichte des Konzepts geschlechtlicher Identität
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Inhalt
Die Variabilität, Widersprüchlichkeit und Uneindeutigkeit der »Natur« des Geschlechts steht im Mittelpunkt dieser Untersuchung. Da der Körper die Norm der heterosexuellen Zweigeschlechtlichkeit allzu unzuverlässig stützt, erlangt die ›Abweichung‹ eine zentrale Bedeutung: Kontroverse Debatten über das »Rätsel« Homosexualität im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts bilden das Material, auf dessen Basis die sex-gender-Unterscheidung historisiert wird. An den Diskursfiguren des Hermaphroditen und des Homosexuellen wird die Unzuverlässigkeit des Körpers als Fundament der Geschlechterordnung sichtbar. Und die sich an der Wende zum 20. Jahrhundert bei Weininger und Freud abzeichnende Verschiebung von der biologischen zur psychologischen Begründung geschlechtlicher Identität wird als Strategie der (Wieder-)Herstellung einer zweigeschlechtlich und asymmetrisch strukturierten Geschlechterdifferenz erkennbar.